Monat: Juni 2021

Samen säen ist einfach: Die Dorfbewohner säen die Felder mit den Saatkugeln ein. 5’000 Saatkugeln pro Hektar, um einen schönen und vielfältigen Wald zu garantieren.

Welche Baumart wird aus jeder Samenkugel keimen? Wir werden es in 6 Monaten, nach der Regenzeit, herausfinden.

An einigen Stellen testen wir die Poquet-Technik: Die Saatbombe wird in ein kleines Loch gesteckt. Samen säen auf dieser Weise schützt die Samen noch besser.

     

Die Vegetation ist ganz grün, weil die Regenzeit bereits begonnen hat. Die Gräser, die um die zukünftigen Pflanzen herum wachsen, sind ein Vor- und ein Nachteil: Einige junge Bäume mögen den Schatten und den Schutz des Wildgrases, andere brauchen Licht und Freiheit. Die natürliche Selektion wird entscheiden, welcher Baum wo keimen wird. Die Aussaat in Reihen erleichtert das Abräumen des Bodens nach der Regenzeit.

Bei tropischen Arten liegt die durchschnittliche Keimrate bei Direktsaat bei 38 % und die Etablierungsrate bei 17 % (Direct Seeding in Reforestation – A field performance review, S. 101). Die Seedball-Technik erhöht die Keimrate auf 50 %. Auf jedem Hektar sollten also 2500 Samen keimen, und wir haben 150 Hektar ausgesät!

Die Samenbomben werden zum Trocknen ausgelegt. In jeder Ecke des Dorfes gibt es Seedballs !

Warum die Samenbomben zum Trocknen unter einer Abdeckung legen und nicht in der Sonne? Weil die Regenzeit in Linko begonnen hat ! …eine ganz gute Nachricht für die Samen !

 

 

Zurück in den Dörfern geht es an die Beschichtung der Samen, um die berühmten Samenkugel oder Samenbomben herzustellen. Es ist sehr einfach, es genügt, Tonpulver mit Holzkohlepulver und ein wenig Wasser zu mischen. Natürlich müssen Sie zuerst den Ton und die Holzkohle zu einem Pulver zerkleinern, das Sie dann sieben.

   

   

Das Ergebnis ist eine klebrige Paste, in die ein Samen eingesetzt wird. Dann rollt man es zwischen Ihren Händen zu einer Kugel.

Und dann wird die Samenkugel in der Sonne getrocknet

Es ist verrückt, in jeder Ecke des Dorfes finden Sie Saatkugelbeschichter und Beschichter!

Ist die Dosierung geheim? Ganz und gar nicht! Es ist ein wichtiger Grundsatz von arboRise, zu experimentieren und unsere Erfahrungen, unsere Erfolge und Misserfolge zu teilen. Das Rezept ist hier, probieren Sie es aus!

Um die Artenvielfalt zu stärken, machen wir eine große Mischung mit allen Samen aller Baumarten. Dies passiert in Linko, dem Hauptort der Unterpräfektur. Die 10’000 Samen, die jede der 75 Familien gesammelt hat, werden in einem freien Klassenzimmer gesammelt, das der Bürgermeister von Linko zur Verfügung stellt.

Mehrere Bäuerinnen kommen, um unser Team zu unterstützen.

Zum Schluss wird die Saatgutmischung zum Pelletieren wieder in die Säcke gefüllt. Der Bestimmungsort jedes Sacks wird notiert, damit kein Dorf vergessen wird.

Diese Etappe der Saatgut-Mischung wird durch den offiziellen Dank des Unterpräfekten und ein Foto aller Beteiligten gekrönt.

Die Artenvielfalt der Baumarten macht den Wald widerstandsfähiger gegen die Gefahren, die ihn bedrohen (Parasiten, Brände, Viehbestand usw.).

Unter den Augen der Dorfkinder bringen die Bäuerinnen ihre Saatguternte ein.

Die Samen werden gezählt und gewogen,

und dann in Säcke für den Transport nach Linko, der Hauptstadt der Unterpräfektur, verpackt.

Das Prinzip von arboRise ist es, die vom Projekt betroffene Bevölkerung voll einzubeziehen. Auf diese Weise werden sie zu Eigentümern des Waldes, ihres Waldes. Darüber hinaus schafft das Projekt Begeisterung, eine kollektive Energie in jedem Dorf. Diese Mobilisierung ist ein wichtiger Hebel für Veränderungen und eine Quelle der Hoffnung für die gesamte Region.

Was für positive und inspirierende Begegnungen an unserem Stand auf dem Objectif Terre Festival! Vielen Dank an die Mitglieder, die uns besucht haben und an alle, die uns bei dieser Gelegenheit entdeckt haben. Die vielen Komplimente und Erfolgswünsche geben uns eine Menge Energie.

 

Wie die Artenvielfalt der Bäume, die wir in Guinea gepflanzt haben, zeigen auch die Bäume, die auf unserem gemeinsamen Fresko gezeichnet wurden, die Vielfalt unserer Besucher:

Was gefällt am arboRise Konzept? Unser partizipativer Ansatz und unsere natürlichen organischen Aufforstungsmethoden.

Bei der Lieferung des Saatguts durch eine Familie führt unser Team eine Qualitätskontrolle durch. Unser Partner kontrolliert auch die gelieferte Menge. Immerhin braucht es 10.000 Samen von jedem der 75 Samenbäume!

Die Familie, die das Saatgut abgeholt hat, wird dann rasch bezahlt und ihr wird für ihre Arbeit gedankt

Dann werden die Samen in die großen Säcke gepackt. Bald werden sie nach Linko transportiert, um alle Arten zu mischen.

Jeder Sack wird ordnungsgemäß identifiziert: Wir werden bald über die geschützte Ursprungsbezeichnung AOC für guineisches Saatgut sprechen!

Die 75 „Saatgut-Familien“, die sich bei arboRise engagieren, haben begonnen, Samen für ihre Bäume zu ernten. Bei 10’000 Samen pro Familie braucht diese Arbeit Zeit! Je nach Art des Saatguts kann der Transport sogar schwer sein. Sobald das Saatgut bei unserem Team angeliefert wird, ist die Arbeit natürlich voll bezahlt.

Nachdem wir bisher nur mit Männern zu tun hatten, arbeitet unser Team nun mit den Bäuerinnen zusammen, da sie traditionell für die Ernte verantwortlich sind.